Funktionsweise Index der Markterwartungen
Identisch wie der „Index der Konjunkturdaten“ basiert auch der „Index der Markterwartungen“
auf einer hausinternen evaluierten Methodik, welche nachfolgend als Zschaber-Indexmethodik bezeichnet wird. Die
Zschaber-Indexmethodik gilt als charakteristische Implementierung der zu Grunde liegenden Lageparameter bzw. der
durch die verschiedenen Relevanzanalysen ausgewählten Konjunkturindikatoren. Die innerhalb des „Index
der Markterwartungen“ integrierten Konjunkturindikatoren werden im weiteren Textverlauf als
„Subkonjunkturindikatoren“ benannt. Die Zschaber-Indexmethodik verfolgt bei der Indikatorenintegration,
welche einem Substitutionsprozess unterliegt, auf den nachfolgend noch ausführlich eingegangen wird, unter
anderem folgenden Zielsetzungen: Während der „Index der Konjunkturdaten“ eine möglichst hohe
Sensitivität in Bezug auf die Antizipation der gesamtwirtschaftlichen Trenddynamik anstrebt, verfolgt der
„Index der Markterwartungen“ die Maxime, die mittels des „Index der Konjunkturdaten“
ausgewerteten Daten der 50 Subkonjunkturindikatoren mit den sogenannten „erwarteten Daten“ der
Marktteilnehmer zu vergleichen. Aufgrund der Tatsache, dass der Index der Markterwartungen auf die identischen
Konjunkturdaten zurückgreift wie der Index der Konjunkturdaten, diese allerdings nicht mit der Vorperiode
vergleicht, sondern mit dem erwarteten Ergebnis durch die Marktteilnehmer, wird eine Optimierung der angestrebten
Sensitivitätsmaxime durch Kombination mit dem Index der Konjunkturdaten ermöglicht.
Wie bereits bei der Funktionsweise des „Index der Konjunkturdaten“ dargestellt, werden für die
Sensitivitätsmessung an den Finanzmärkten entsprechende Bewertungen umgesetzt wie z. B.
die Umsatzentwicklung kurz vor und nach Bekanntgabe des jeweiligen Konjunkturindikators. Die Entwicklung der
Standartabweichung sowie die Veränderung der implizierten Volatilität an unterschiedlichen Märkten
nach der Bekanntgabe werden zusätzlich in eine Bewertungsmatrix eingeordnet. Darüber hinaus werden
Auswertungen über mögliche Veränderungen von Korrelationen und stochastischen Dominanzen nach der
Bekanntgabe des Konjunkturindikators festgehalten, um Aufschluss über die Marktbedeutung und deren
mögliche Variationen zu erhalten.
Aufgrund der Tatsache, dass die Kapitalmärkte und deren Marktteilnehmer versuchen die Zukunft des Konjunkturzyklus
zu interpretieren und entsprechend zu prognostizieren, spiegeln die Aktien-, Anleihen- und Rohstoffkurse diese
Erwartungen in der Regel bereits wieder bzw. werden diese in den Kursen diskontiert. Umso wichtiger ist es exakt
auszuwerten, inwiefern die Erwartungen mit der tatsächlich eingetroffenen Realität übereinstimmen bzw.
verfehlt oder sogar übertroffen werden. Zielsetzung des Index der Markterwartungen ist es, genau diesen
Aspekt sichtbar zu machen bzw. auszuwerten. Daraus ableitend können Über- und Untertreibungen bzw.
Fehleinschätzungen der Marktteilnehmer antizipiert werden, so dass zusätzlich zu den harten Fakten des
Index der Konjunkturdaten eine weitere Komponente existiert, welche Signale für Investitionsentscheidungen
beziehungsweise für die Notwendigkeit von Absicherungsstrategien liefert.
Diese Aufgabe erfüllt der Index hervorragend. Kein anderer Index liefert derart exakte Signale. Wer den
Signalen folgte, hat auch während der Krise seine Risiken begrenzt – und kann jetzt im kommenden Aufschwung
wieder partizipieren, um Erträge an den Kapitalmärkten zu generieren.